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h. Skutari. KONSTANTINOPEL  7. Route. 129 zu dem armenischen Friedhof (S. 128), so führt an diesem entlang
l. eine Straße direkt hinab zum Großen Friedhof, den man dann auf
dem oberen Weg in der Richtung nach Haidar Pascha durchfährt,
um auf dem unteren Weg zurückzukehren; oder man verläßt die
Straße vom Bulgurlu schon vorher, bei der Straßenkreuzung ober-
halb
Baglar Baschi (S. 128); der Weg r. führt nach Bejlerbej (6km
vom Bulgurlu), der l. zwischen dem Großen Friedhof, in den zwei
Fahrwege rechts einbiegen, und (l.) dem Dorf Hunkiar Imam Bagi
hindurch nach (5km; 35 Min.) Haidar Pascha (s. unten).

Der Große Friedhof (Böjük Mesaristán) von Skutari erstreckt
sich an dem welligen Abhang hin in nordwestl. Richtung km
von der weiten Ebene von Haidar Pascha bis zu dem Kloster der
Heulenden Derwische (s. unten). Es ist der größte Friedhof des
Orients; in einem Wald von alten Zypressen drängt sich Grab an
Grab; die Grabsteine sind aus Marmor gebildet, fast alle in der ein-
fachen
Stelenform, die der Männer mit einem Turban, die der Frauen
mit einer Blume oder Palmette gekrönt. Der untere der beiden großen
ihn durchziehenden Fahrwege mündet im N. auf eine Straßener-
weiterung
, an der sich r. das Derwischkloster befindet.

Das Kloster der Heulenden Derwische, vom Orden der Rufaï,
die Donnerstags (außer im Ramasán, S. 76) von 8-10 Uhr türk. Zeit
(also 4-2 St. vor Sonnenuntergang, S. 76) ihre ekstatische Religions-
übung
abhalten (Zutritt, auch für Damen, gegen 5 Pi.), erreicht man
von der Landebrücke von Skutari in ca. 20 Min., indem man bei der
Gabelung, wo l. der Weg nach dem Bulgurlu führt (S. 128), sich r.
hält. Es liegt schräg gegenüber einem kleinen Friedhof und der
Moschee und Türbé der Sultanin Kössem, aus der Mitte des XVII. Jahrh.
Die Zeremonie besteht aus einer Predigt des Scheichs, der vor der
Gebetsnische in dem einfachen zweistöckigen Moscheeraume sitzt,
und rhythmischen, sich immer steigernden Körperbewegungen der
Ordensmitglieder, die an ihrem Platz erst sitzend, dann stehend und
abwechselnd auf den r. und l. Fuß tretend sich nach r. und l. (vor den
beiden Schutzengeln) verneigen; dabei sprechen sie im Chor eintönige
Gebetsformeln, die schließlich in den immer wiederholten Ruf la illah
ill allah
übergehen. Die durch die fromme Übung aufgespeicherte
Segenswirkung verwendet der Scheich am Schluß zur Heilung
Kranker, indem er sich sanft auf die Gliedmaßen hereingebrachter
Kinder wie Erwachsener stellt.

Im S. des Großen Friedhofs, von Skutari durch scharf zum Ge-
stade
abfallende Höhen geschieden, liegt an der gleichnamigen Bucht
Haidar Pascha. Durch die Anlagen der Anatolischen Bahn (S. 156)
und des 1899-1903 ausgebauten Hafens ist jetzt hier ein europäischer
Ort entstanden. Der Bahnhof (gutes Bahnrestaurant, Bier) liegt gegen-
über
einem schönen Park beim innersten Winkel der Bucht, die Lande-
stelle
, von der mindestens stündlich Lokaldampfer nach der Neuen
Brücke fahren (20 Min.; I. Kl. Pi., II. Kl. 1 Pi. S., vgl. S. 156) ca.